Veranstaltung des Bündnisses
10.12.2024

Fachforum gegen Sexismus in Kultur und Medien – Schwerpunkt Film

#MeToo im Kultur- und Medienbereich bleibt ein aktuelles Thema. Die strukturellen Gegebenheiten in diesen Branchen können Sexismus, Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe begünstigen. Was hat sich seit dem Bekanntwerden der Fälle im Jahr 2017 verändert? Welche Maßnahmen und Good Practices wurden eingeführt, und welche Herausforderungen erschweren den Abbau von Machtmissbrauch, Sexismus und sexueller Belästigung in diesen Bereichen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des zweiten Fachforums des Bündnisses „Gemeinsam gegen Sexismus“.

Gemeinsam mit Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie Expert*innen und Teilnehmenden haben wir erörtert und erarbeitet, wie Sexismus in Kultur und Medien, insbesondere im Bereich Film, entgegengewirkt werden kann.

Gabriele Schulz vom Deutschen Kulturrat e. V. präsentierte den Dialogprozess „Respektvoll arbeiten in Kultur und Medien“ sowie das kürzlich veröffentlichte Positionspapier „Respektvoll arbeiten in Kunst, Kultur und Medien“. Dieser Prozess wurde 2023 von Claudia Roth, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, als Reaktion auf verschiedene #MeToo-Fälle ins Leben gerufen und fand im September 2024 seinen Abschluss.

Im Fachgespräch diskutierte Moderatorin Stefanie Lohaus mit Wiebke Wiesner von der Allianz Deutscher Produzentinnen und Produzenten – Film, TV und Audiovisuelle Medien e.V. sowie Anne Leppin von der Deutschen Filmakademie e. V. und der Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. über wirksame Good Practices zur Bekämpfung von Sexismus in der Filmbranche. Beide hoben hervor, wie wichtig finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von Maßnahmen, die Sensibilisierung von Branchenmitarbeiter*innen und die Sichtbarmachung von Vorbildern in der Branche sind.

Das Fachforum zeigte, dass erste strukturelle Fortschritte zwar erkennbar sind, aber weiterhin Handlungsbedarf besteht. Sichtbar wurde, dass die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren entscheidend für den Erfolg von Maßnahmen gegen strukturellen Sexismus im Kultur- und Medienbereich ist. Der Austausch über Good Practices, gezielte Schulungen und nachhaltige Maßnahmen, kombiniert mit einer gesicherten Finanzierung, bilden zentralen Hebel für nachhaltige Veränderungen.