UFA GmbH: Maßnahmen zur Sensibilisierung, Information und Prävention von Diskriminierung
Good Practices gegen Sexismus zeigen konkrete Lösungsansätze auf und können als Anregung für andere dienen. Wir veröffentlichen regelmäßig gute Praxisbeispiele unserer Partner*innen aus dem Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus”. Den Auftakt macht die UFA GmbH mit einem Maßnahmenpaket für den Bereich Arbeitsplatz in Kultur und Medien.
Tobias Kloetzing, Projektmanager Legal Affairs, UFA GmbH:
“Die UFA GmbH hat Anfang 2018 einen Prozess zur Sensibilisierung, Information und Prävention hinsichtlich Diskriminierung am Arbeitsplatz ins Leben gerufen, der seither fortlaufend evaluiert und optimiert wird. Betroffenen Personen steht im Ereignis- oder Verdachtsfall ein divers zusammengestellter Kreis von Vertrauenspersonen als Ansprechpersonen helfend und beratend zur Verfügung.
Einsatz von “Awareness-Botschafter*innen”
Zusätzlich gibt es sogenannte “Awareness-Botschafter*innen”, die die Aufgabe haben, die kulturellen Leitlinien und die Hilfsangebote der UFA zu Beginn jeder neuen Produktion in Teamansprachen im Rahmen eines persönlichen Besuchs am Set in die Teams zu tragen.
Schulungen aller Mitarbeitenden und Gesprächsrunden zu diversen Schwerpunktthemen, wie z. B. Verantwortlichkeiten der Führungskräfte, Dreh intimer Szenen etc., wurden und werden laufend durchgeführt.
Zu den zahlreichen entwickelten Maßnahmen zum Thema zählen insbesondere:
- diverse Leitfäden und Handouts zum Prozessablauf, zu den Hilfsangeboten und Vertrauenspersonen sowie zu speziellen Themen wie Machtmissbrauch und Mobbing
- eigene Intranet-Seite mit allen Informationen und Ansprechstellen
- speziell produziertes Awareness-Video zum Thema
- Plakat mit Regeln für ein gutes Miteinander (erarbeitet von den Mitarbeitenden)
- Täglicher Hinweis auf den Antidiskriminierungsprozess in der Tagesdispo in den Produktionen
- alle neuen Mitarbeitenden bekommen im Zuge des Onboarding-Prozesses eine verpflichtende Online-Schulung zum Thema zugewiesen
- Verhaltenskodex zum Dreh intimer Szenen, außerdem Angebot an beteiligte Personen, sich bei entsprechenden Drehs Unterstützung durch externe Intimitätskoordinator*innen hinzuzuholen.
Ein wertvolles Angebot für die Kulturbranche stellt die „Themis – Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e. V.“ dar, mit welcher die UFA gut und vertrauensvoll zusammenarbeitet. Darüber hinaus gibt es bei der UFA seit einigen Jahren den sogenannten Diversity Circle, der – eng im Austausch mit dem Awareness-Team – die Themenbereiche Menschen mit Beeinträchtigungen, LGBTIQ+, PoC, Gender und Alter im Fokus hat und Maßnahmen zur Umsetzung der Selbstverpflichtung der UFA zu mehr Diversität vor und hinter der Kamera entwickelt und vorantreibt.”