„Mentale Last“ oder „Belastung“, die durch die Übernahme der Verantwortung für das Organisieren von Aufgaben in Haushalt und Familie entsteht. Diese zusätzliche Belastung bleibt oft unbemerkt und wird in heterosexuellen Paar- und Elternbeziehungen meist von Frauen übernommen. Der Begriff „Mental Load“ will das sicht- und benennbar machen. In Deutschland hat ihn vor allem von die Psychologin Patricia Cammarata eingeführt.
Es ist eine Liste von Dingen, die permanent im Kopf mitschwingt und bei der → Sorgearbeit zu bedenken und „abzuarbeiten“ ist. Neben „klassischen“ Aufgaben wie etwa dem Einkaufen, Kochen, Putzen oder Zubettbringen von Kindern (die gegebenenfalls bereits gerechter aufgeteilt werden), gibt es viele weitere, die häufig unsichtbar bleiben. Dazu gehören das Organisieren von Sport- oder Musikkursen, Arztbesuchen, Bekleidung, Geschenken oder Feiern für Kinder und die damit verbundenen Überlegungen, Wege und Fahrten.
Das bedeutet hohen zusätzlichen Stress und vertieft den Care Gap. Bei den Betroffenen kann es zu Erschöpfung bis hin zum Burn-Out führen. Bei sozial und/oder wirtschaftlich benachteiligten Gruppen ist die Belastung oft noch höher.