Englischer Begriff, der sich mit „Vergewaltigungskultur“ übersetzen lässt. Gemeint sind eine Kultur oder gesellschaftliche Strukturen und Einstellungen, die dazu beitragen, dass Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt verharmlost und dadurch toleriert werden. Diese Verharmlosung findet in unterschiedlichen Kontexten statt. Dazu gehört neben fehlender Unterstützung für Betroffene auch die Einstellung ihnen gegenüber: Opfern sexualisierter Gewalt wird oftmals nicht geglaubt. Viele müssen sich für ihr Handeln oder ihre Kleidung rechtfertigen, die vermeintlich zu Übergriffen geführt haben sollen.
Eine Gesellschaft, die → Sexismus toleriert, fördert die Akzeptanz von → geschlechtsspezifischer Gewalt. Einzelne, scheinbar harmlose sexistische Handlungen oder Witze schaffen ein gesellschaftliches Klima der Einschüchterung und Unsicherheit und fördern damit die Rape Culture.
Auch mediale Darstellungen tragen zur Rape Culture bei, beispielsweise, indem Vergewaltigungsszenen als sexy oder ästhetisch dargestellt werden. Das bildet die Realitäten von Betroffenen und Überlebenden falsch ab. Gewalt wird also heruntergespielt, was auch dazu führt, dass Opfern misstraut wird und Täter*innen geschützt werden.
Sie haben geschlechtsspezifische oder sexualisierte Gewalt erlebt? Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 116 016 ist es rund um die Uhr in 18 Sprachen erreichbar. Hier finden Sie weitere Anlaufstellen, an die Sie sich als Betroffene*r oder als Vertrauensperson einer*eines Betroffenen wenden können: https://gemeinsam-gegen-sexismus.de/ueber-sexismus/hilfe-fuer-betroffene/