bezeichnet unsichtbare Barrieren, denen Frauen auf ihrem Karriereweg begegnen und die ihren Aufstieg behindern. Der Begriff ist vom Englischen „glass ceiling“ abgeleitet und wurde 1978 von der US-amerikanischen Unternehmensberaterin Marylin Loden geprägt. Mit der gläsernen Decke sind Frauen meist dann konfrontiert, wenn sie in höhere Leitungspositionen aufsteigen wollen. Trotz gleicher Qualifikation stoßen sie dabei auf diverse Hindernisse.
Dazu gehören → Geschlechterstereotype. Sie führen zum Beispiel dazu, dass Personalverantwortliche annehmen, junge Frauen würden durch einen Kinderwunsch bald ausfallen und wären anschließend durch → Sorgearbeit weniger einsatzbereit. Häufig wird ihnen auch unterstellt, sie seien zu „emotional“ oder „weich“ für eine gehobene Führungsposition.
Hinzu kommen weitere Faktoren. Dazu gehören fehlende Vorbilder und mangelnde Unterstützung für weibliche Führungskräfte, da männliche Führungskräfte gerne unter sich bleiben und Frauen der Zugang zu diesen Netzwerken verwehrt wird. Um die gläserne Decke durchlässiger zu machen und Barrieren abzubauen, wurde die → Frauenquote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst gesetzlich verankert (FüPoG I und II, vgl. BMFSFJ 2021).