Altersdiskriminierung (Ageism)

Ungleichbehandlung von Menschen oder Gruppen aufgrund ihres Alters. Abgeleitet vom englischen Wort für Alter („age“) auch „Ageism“ genannt. Laut Weltgesundheitsorganisation liegt Altersdiskriminierung vor, „wenn das Alter benutzt wird, um Menschen auf eine Art zu kategorisieren und einzuteilen, die zu Schaden, Nachteilen und Ungerechtigkeiten führt“ (vgl. WHO 2020). Ob in Beruf, Alltag, Gesellschaft, Werbung oder Medien – Altersdiskriminierung ist weit verbreitet und kann verschiedene Altersgruppen betreffen.

Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz ist → Diskriminierung aufgrund des Lebensalters in der Arbeitswelt und bei Alltagsgeschäften verboten (das kann beim Zugang zum Job, einer Versicherung oder einem Kredit sein). Dabei kommt es oft zu → Mehrfachdiskriminierungen aufgrund des → Geschlechts: Junge Frauen werden bei der Jobsuche und in ihrer Karriere häufig benachteiligt, weil Arbeitgeber*innen etwa langes Pausieren aufgrund von Schwanger- und Mutterschaft befürchten. Gleichzeitig werden Frauen – ebenso wie Menschen mit Behinderungen – häufiger aufgrund ihres hohen Alters diskriminiert (vgl. ADS Bund 2017).

Ein Altersgap zeigt sich auch in audiovisuellen Medien: Mit zunehmendem Alter sind Frauen immer seltener in zentralen Rollen zu sehen. So ergab eine Analyse internationaler Streaming-Serien: Während das Geschlechter-Verhältnis bei Hauptfiguren und Protagonist*innen bis 34 Jahre noch ausgeglichen ist, kommen in der Altersgruppe von 34 bis 49 Jahren auf eine Frau bereits zwei, ab 50 Jahren sogar drei männliche Protagonisten (vgl. MaLisa Stiftung 2020).