Beiläufiger, also häufig als alltäglich wahrgenommener → Sexismus. Eine Studie zum Thema zeigt auf, dass Sexismus in allen Lebensbereichen präsent ist (vgl. BMFSFJ 2019) – im Privaten genauso wie im öffentlichen Raum. Ein Beispiel dafür ist → Catcalling. Auch in der Werbung und in anderen Medien werden häufig sexistische → Stereotype abgebildet. Das zeigt, wie tief Sexismus im Denken verwurzelt ist und wie beiläufig er unser Handeln prägt. Oft sind Verhaltensweisen so verwurzelt, dass sie nicht mehr aktiv als sexistisch auffallen.
Der Begriff Alltagssexismus fasst bestimmte sexistische Handlungen oder Aussagen zusammen, die nicht unter → strukturellen Sexismus fallen. Das können neben herablassendem Verhalten auch wohlgemeinte Aussagen sein. Die einzelnen Situationen wirken oft harmlos und alltäglich, steigern allerdings Unsicherheiten und Angst genauso wie die Akzeptanz von → Gewalt, vor allem gegen Mädchen und Frauen sowie → trans, → intergeschlechtliche und → nicht-binäre Menschen.