Aus dem Englischen abgeleiteter Begriff, der mit „(Selbst-)Ermächtigung“, „Befähigung“ oder „Bestärkung“ übersetzt werden kann. Das dahinterliegende Konzept ist eng mit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, aber auch der Frauen- und Behindertenrechtsbewegung verbunden. Beim Empowerment geht es darum, Benachteiligungen und Fremdbestimmtheit abzubauen, die eigenen Fähigkeiten auszuschöpfen und das eigene Leben sowie die eigenen Interessen selbstverantwortlich, selbstbestimmt und → gleichberechtigt umzusetzen.
Dabei spielen der Austausch, Zusammenschluss und die gegenseitige Bestärkung von Menschen eine zentrale Rolle, die ähnliche Erfahrungen mit → Diskriminierung haben. Das können Menschen mit → Rassismus– oder Anitsemitismuserfahrung, einer Beeinträchtigung/Behinderung (vgl. → Ableismus), Frauen, Lesben, bisexuelle, trans, nicht-binäre und intergeschlechtliche Personen und andere benachteiligte Gruppen sein (vgl. → LGBTIQ).
Der Austausch über die erlebten Diskriminierungen mündet in einen Zusammenschluss und konkretes, gemeinsames Handeln – sei es auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene oder innerhalb einer Struktur oder Organisation. In diesem Empowerment-Prozess erlangen bisher an den Rand gedrängte Gruppen Stärke, Handlungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Im Idealfall führt das zu mehr Anerkennung, Autonomie und Rechten.
Unter Empowerment werden auch Strategien und Maßnahmen verstanden, die andere dazu befähigen sollen, ihre Selbstbestimmtheit zu erhöhen („Hilfe zur Selbsthilfe“). Dabei wird das Empowerment gezielt von außen angestoßen oder unterstützt. Solche Konzepte werden in der Bildungs-, Inklusions- und Sozialen Arbeit, aber auch in der internationalen und Entwicklungszusammenarbeit genutzt.
Beim Female Empowerment beispielsweise geht es darum, Mädchen und Frauen Selbstermächtigung zu vermitteln und zu ermöglichen. Das Gender Economic Empowerment zielt vor allem auf die Förderung der wirtschaftlichen Gleichstellung von Frauen ab.