Femizid

Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Je nach Einzelfall kann der Begriff beispielsweise tödliche Fälle von Partnerschaftsgewalt, Tötungen von Frauen und Mädchen im „Namen der Ehre”, aus Frauenhass oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität, sowie gezielte Tötungen von Frauen und Mädchen in bewaffneten Konflikten umfassen (vgl. Gewaltschutzstrategie der Bundesregierung nach der Istanbul-Konvention 2025-2030).

Femizide sind ein schwerwiegendes und globales Problem. Ein wesentlicher Faktor ist dabei oft patriarchales Besitzdenken: Das heißt, Frauen werden als Eigentum von Männern gesehen. Das betrifft beispielsweise Tötungen von Frauen und Mädchen durch einen männlichen Verwandten, (ehemaligen) Partner oder aus sexueller Motivation.

Femizide sind auch hierzulande keine Einzelfälle – sondern ein immer wiederkehrendes Phänomen: Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau oder ein Mädchen aufgrund ihres Geschlechts getötet. Besonders hoch ist die Gefahr für Frauen, wenn sie sich von einem Partner getrennt haben oder trennen wollen (vgl. „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ Bundeslagebild BKA 2023).

 

Sie haben geschlechtsspezifische oder sexualisierte Gewalt erlebt? Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 116 016 ist es rund um die Uhr in 18 Sprachen erreichbar. Hier finden Sie weitere Anlaufstellen, an die Sie sich als Betroffene*r oder als Vertrauensperson einer*eines Betroffenen wenden können: https://gemeinsam-gegen-sexismus.de/ueber-sexismus/hilfe-fuer-betroffene/