Auf → Geschlechterstereotypen beruhende → Benachteiligung, die in der Organisation unserer Gesellschaft und ihren Institutionen verankert ist. Sie wirkt sich vor allem auf Frauen, → nicht-binäre, → intergeschlechtliche und → trans Personen (→ FLINTA) negativ aus. Struktureller → Sexismus und individuelle sexistische Einstellungen können miteinander verwoben sein.
So ist beispielsweise die Vorstellung, Frauen seien allein für die → Sorgearbeit verantwortlich, in der Gesellschaft tief verwurzelt, kann aber auch in Äußerungen von Einzelpersonen auftauchen oder ihr Handeln beeinflussen.
Struktureller Sexismus zeigt sich auch in der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen (vgl. → Gender Pay Gap), der → Gläsernen Decke, der Frauen auf ihrem Karriereweg begegnen und die ihren Aufstieg vor allem in höhere Leitungspositionen behindert. Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, wurde die → Frauenquote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst gesetzlich verankert (FüPoG I und II, vgl. BMFSFJ 2021).
Außerdem lässt sich struktureller Sexismus daran erkennen, dass 19 Prozent der LSBTIQ bei der Jobsuche diskriminiert werden und dass 66 Prozent der Befragten LSBTIQ angaben, dass in ihrer Schulausbildung nie LSBTIQ-Themen angesprochen wurden (vgl. EU-Grundrechteagentur 2024).