Die Männerrechtsbewegung umfasst verschiedene Strömungen, die sich mit den Rechten und Belangen von Männern auseinandersetzen. Sie reicht von gemäßigten Ansätzen, die auf Gleichberechtigung und spezifische Männeranliegen wie Väterrechte, Jungenförderung und Männergesundheit abzielen, bis hin zu radikaleren Positionen, die → feministische Errungenschaften und → Gleichstellungspolitik kritisch hinterfragen oder ablehnen. Im Vergleich zur → Frauenbewegung handelt es sich dabei insgesamt um eine kleine Gruppe, die nicht den Charakter einer sozialen Bewegung hat.
Die Männerrechtsbewegung (deren Anhänger im radikaleren Spektrum auch als „Männerrechtler“ oder → Maskulinisten bezeichnet werden) unterscheidet sich von der (grundsätzlich) pro-feministischen Männerarbeit: Während gemäßigte Gruppen häufig auf gesellschaftliche → Diskriminierungserfahrungen von Männern aufmerksam machen, verknüpfen radikale Strömungen ihre Forderungen teils mit → antifeministischen, → misogynen, homophoben oder → rassistischen Ideologien. Einige Subgruppen, wie → Incels, propagieren explizit frauenfeindliche und gewaltverherrlichende Ansichten.
Die Männerrechtsbewegung basiert auf der Wahrnehmung, dass Männer in bestimmten Bereichen benachteiligt oder in ihrer Männlichkeit eingeschränkt würden. Sie schließt → queere und ethnisierte Männer häufig aus. Kritiker*innen bemängeln, dass radikale Teile der Männerrechtsbewegung einseitig Schuldzuweisungen an den Feminismus richten. Zustimmend wird betont, dass auch männliche Perspektiven stärker in gesellschaftliche Gleichstellungsdiskurse einfließen sollten.
Sie haben geschlechtsspezifische oder sexualisierte Gewalt erlebt? Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 116 016 ist es rund um die Uhr in 18 Sprachen erreichbar. Hier finden Sie weitere Anlaufstellen, an die Sie sich als Betroffene*r oder als Vertrauensperson einer*eines Betroffenen wenden können: https://gemeinsam-gegen-sexismus.de/ueber-sexismus/hilfe-fuer-betroffene/